„Total kurzweilig“ fanden die Schülerinnen und Schüler der beiden Zehnerklassen der Anton Hansen-Schule die Autorenbegegnung mit Nina Blazon. Die Wahl-Stuttgarterin war für zwei Unterrichtsstunden zu Gast in Ottweiler, was die Zusammenarbeit der Schule mit dem Bödecker-Kreis möglich machte. Sie stellte den Jugendlichen ihren Thriller „Wolfszeit“ vor, ein historischer Krimi, in dem der Ermittler Thomas aus Paris sich auf die gefährliche Spur der Bestie von Gevaudan begibt um herauszufinden, ob sie ein Wolf oder ein blutrünstiger Menschenfresser ist. „Als Nina Blazon aus ihrem Buch gelesen hat, hat bei mir sofort das Kopfkino eingesetzt!“, erzählt Anita begeistert. „Ich finde gut, dass sie nicht einfach Krimis schreibt, sondern auch wahre Begebenheiten mit in ihre Bücher einbaut.“, findet Elma. Dass Nina Blazon viel Zeit mit der Recherche für ihre Romane, zum Beispiel in der Auvergne an Originalschauplätzen verbringt, beeindruckte die Schüler. „Ich finde es toll, dass sie sogar mit einer Wolfsexpertin unterwegs war. Ich wusste gar nicht, dass es Menschen gibt, die sich speziell mit Wölfen beschäftigen.“, meinte Cathleen. Auch die verschiedenen Entwürfe für das Cover, die der Autorin vorgeschlagen wurden, und die sie den Schülern mitgebracht hatte, imponierte ihnen. Zwischen dem Vorlesen verschiedener Ausschnitte und dem Zeigen eines kurzen Films über die Recherchereisen nach Frankreich, die für die Entstehung von „Wolfszeit“ wichtig waren, blieb genug Zeit für Fragen der Schüler. Wie lange sie brauche, um ein Buch zu schreiben, wollte Marius wissen und war verblüfft von der Antwort: ein ganzes Jahr. Fantasyromane seien aber schneller geschrieben. Warum Nina Blazon ausgerechnet Schriftstellerin werden wollte, interessierte Nelli. Auch darauf gab es eine überraschende Antwort: „Als Kind wollte ich eigentlich Kellnerin werden. Dann habe ich mich aber doch für den Journalismus entschieden. Weil ich aber viel über Themen aus dem Bereich Technik geschrieben habe, brauchte ich irgendwann einen Gegenpol dazu. Und so habe ich angefangen, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben.“ „Auch wenn „Wolfszeit“ ein ziemlich dicker Wälzer ist, werde ich ihn trotzdem lesen.“, meinte Veronika, für die die Autorenbegegnung ein außergewöhnliches Erlebnis war.