Berufsorientierung wird an der Anton Hansen Schule in Ottweiler groß geschrieben. Nicht umsonst hat die Schule das begehrte Berufswahlsiegel mehrfach in Folge erhalten. Ein Teil dieser Berufsorientierung führt die Schule eng mit der Handwerkskammer des Saarlandes durch. Im September nahmen die achten Klassen an Orientierungstagen vor Ort in der HWK teil. Zuvor wurde eine ausführliche Potentialanalyse für jede/n Schüler*in durchgeführt und ausgewertet. Daraufhin konnten sich die Schüler*innen, auch nach Beratung mit den Eltern, für vier Fachbereiche in der HWK entscheiden.
In der zweiten Schulwoche ging es los für zwei Wochen wurden das Schulgebäude mit den Ausbildungswerkstätten in Saarbücken getauscht: Hier wurde bei den Tischlern in Kirschheck gewerkelt, im Bereich KFZ in der Außenstelle gestaunt und Öl gewechselt und im Bäcker-, Metall- und Friseurhandwerk sowie im Bereich Büro vielfältig praktisch in die Berufe „geschnuppert“. Natürlich wurden die Schüler*innen von ihren Lehrkräften begleitet und es tut manchmal gut, den ein oder anderen in einem neuen Umfeld außerhalb des Unterrichts zu erleben um auch neue Talente zu entdecken. Das Lehrer*innen-Team und die Schüler*innen waren ganz fasziniert und berichten von der Zeit mit leuchtenden Augen. „Ich habe viel über die verschiedenen Berufe gelernt und wie viel Handarbeit da drin steckt.“, erzählt Alexander Hoffmann begeistert. „Auch haben sich die Leute (Ausbilder*innen) wirklich gut für uns engagiert!“, ergänzt er. Lehrerin Kirsten Brandt war besonders vom Ausbildungszentrum im Bereich KFZ angetan, das zum ersten Mal von der Schule angefahren wurde: „Eine angehende Meisterin hat sich lebensnah und passioniert für das Berufsbild eingesetzt und uns das Zentrum gezeigt sowie viele tolle Einblicke gewährt.“, betont sie.
„Am besten hat mir tatsächlich KFZ gefallen,“ sagt Lea Stoll. „Denn dort durften wir auch in Autos oder sogar einen LKW einsteigen und sehen, wie ein Motor aussieht, wenn er auseinander gebaut wird. Wir haben auch mit verschiedenen Auszubildenden und Meister*innen gesprochen und ihre Fachbereiche kennengelernt“, führt sie aus. Aber auch in der Bäckerei wurde praktisch gearbeitet und Lana Aboabda gefiel das Dekorieren der Kuchen am besten. Die Erfahrungen der beiden Wochen nehmen die Schüler*innen mit in die Nachbereitung. Jede Person bekommt ein eigenes Feedback basierend auf den Beobachtungen der Ausbilder*innen der HWK und eine individuelle Auswertung. Dies wird dann die Grundlage sein für den nächsten Schritt der Berufsorientierung an der Anton Hansen Schule, das 3-wöchige Betriebspraktikum, das nächsten Mai ansteht.