Nun sind sie wieder zurück im Alltag unseres Schullebens – und hoffentlich um so manche Erkenntnis reicher bezüglich des zukünftigen Berufes! Denn Schüler wollen sie nicht für immer bleiben, unsere Achtklässler. Etwa die Hälfte von ihnen wird uns in etwa einem Jahr verlassen, die andere Hälfte in etwa zwei Jahren.
Die Wünsche und Interessen waren wieder sehr verschieden bei unseren Schülerinnen und Schülern. So besuchten sie diesmal Betriebe in den Branchen …
Am 28. Mai werden sie dann noch selbst ihre Erfahrungen aus dieser Zeit und aus ihren Tätigkeiten einem Publikum aus Eltern, Schülern und praktikumsbetreuenden Betrieben präsentieren. Diese Präsentation wird zurzeit im Unterricht vorbereitet.
Carol, Lukas und Lukas lernten unseren Partnerbetrieb „Eberspächer“ intensiv kennen und freuten sich über „den Spaß, den sie beim Erlernen neuer Techniken in der Metallbearbeitung“ hatten. In der bestens ausgestatteten Lehrwerkstatt der Firma sammelten sie Erfahrungen in der Bearbeitung von Metall – erstmalig allerdings schon im vergangenen Jahr an der HWK. Geduld und Ehrgeiz, die Arbeit exakt zu erledigen, werden besonders verlangt. Unter einem Dach mit den Auszubildenden des Betriebes können sie sich ein Bild machen von der Breite der Berufsmöglichkeiten hier – wie dem Mechatroniker, dem Elektroniker für Automatisierungstechnik, dem Konstruktions-, Industrie-, Werkzeugmechaniker oder als Fachkraft in der Metalltechnik.
Innerhalb der Firma wird außerdem noch für kaufmännische Berufe oder im Rahmen eines dualen Studiums ausgebildet. Bei der Vielfältigkeit der Ausbildungsberufe – nicht nur in diesem Betrieb – fällt die Entscheidung für einen Weg oft sehr schwer. Wichtig jedoch ist zunächst einmal alleine, dass die grundsätzlich richtige Richtung eines Berufsweges gefunden wird, wie auch der Leiter der gewerblichen Ausbildung, Herr Christof Fery, meint. Alles Weitere ergibt sich im Laufe der Jahre.
Bei einer Bewerbung von Mädchen sowie Jungen ist der Schulabschluss zwar durchaus wichtig, jedoch nicht das alleinige Entscheidungskriterium. Wie wir nicht nur von Herrn Fery, sondern auch von anderen Betrieben hören konnten, ist für hierfür ein sehr wichtiges Merkmal das erkennbare Interesse – gepaart mit dem passenden Talent. Konkret heißt das, dass daher Schülerinnen und Schüler mit einem Hauptschulabschluss keineswegs nur nach ihrem Abschlusszeugnis ausgewählt werden, nicht selten werden die Haupt- und Realschüler (Fach-)Abiturienten vorgezogen.
Ähnliches kann Herr Reiner Hubertus von der Ottweiler Druckerei und Verlag (einer weiteren unserer Partnerfirmen) berichten. Natürlich spielen auch hier die schulischen Leistungen bei der Bewerbung eine gewisse Rolle, um eine Person einzuschätzen, doch werden in diesem Betrieb ebenso das Interesse und die Einsatzbereitschaft genau beobachtet. Dies ist mit einem Praktikum – auch außerschulisch – gut zu bewerkstelligen. Unser Schüler Noah kennt den Betrieb schon sehr gut und eine kleine Führung durch die Hallen macht ihm sichtlich Spaß. Er lernte in der Druckerei verschiedene Tätigkeiten kennen, so half er z.B. im Druck und bei der Bewältigung der sehr eindrucksvollen Mengen an Briefpost, die die Druckerei wöchentlich verlässt. Die Tausenden von Werbungen, die hier im Auftrag von bundesweit agierenden Firmen durch die Druckmaschinen laufen, müssen schließlich alle schnell ihren richtigen Adressaten finden.
Der alteingesessene Ottweiler Familienbetrieb bildet nicht nur in der Druckerei selbst aus, sondern auch für die Berufe, die den Druck erst ermöglichen wie z.B. den Mediengestalter oder Mitarbeit im Marketing. Schließlich will die Firma dem Kunden ein breites Angebot bieten.
Einige Schülerinnen und Schüler können sich nun genauer vorstellen, was sie einmal tun möchten – oder eben auch nicht. Wichtige Kontakte konnten sie jedenfalls schon jetzt knüpfen.