Schnell waren alle Plätze ausverkauft, als die Anton Hansen-Schule zu ihrem „Sound of spring“ einlud. 220 Gäste freuten sich auf eine facettenreiche Veranstaltung aus Musik, Gesang und Theater. „Unsere Schüler haben hier die Chance, ihre besonderen Fähigkeiten vor vielen Menschen zu präsentieren. Ihr Auftritt stärkt das Selbstbewusstsein und animiert auch andere Schüler, sich kulturell zu betätigen.“, glaubt Dietmar Kempf, der als Musiklehrer hauptsächlich für die Planung und den reibungslosen Verlauf der mittlerweile zur Tradition gewordenen Veranstaltung verantwortlich ist.
Nach der Begrüßung durch Schulleiter Klaus Jürgen Willms eröffnete der Chor der Fünftklässler unter der Leitung von Eva Molter mit „Mit Musik geht alles besser“ und „Lollipop“ den Abend. Trotz Lampenfieber meisterten die Schulneulinge den Auftakt gekonnt. Wie einfach Integration sein kann, zeigten im Anschluss Schüler dreier verschiedener Nationen in einem „Theaterstück ohne Worte“. Zusammen mit den Betreuerinnen aus dem Team der freiwilligen Ganztagsschule brachten sie einen lustigen Sketch auf die Bühne, in dem ein Kaugummi „auf Wanderschaft geht“. Darauf folgten zwei Sologesangsdarbietungen von Melissa und Julia aus der 10b. Mit „Am Boden“ und dem a cappella vorgetragenen „Stiches“ zogen sie das Publikum stimmgewaltig in ihren Bann. „Ich war total aufgeregt, aber am Ende superglücklich, als ich den Applaus gehört habe“, freute sich Julia nach ihrem Auftritt.
Nun folgte eine ungewöhnliche Kombination aus Musik und Sport, indem drei Schülerinnen mit Basketbällen einen vielseitigen Rhythmus entstehen ließen. Die Idee dazu hatte ihre Sportlehrerin, Jacqueline Luck. Dass die Musik dort beginnt, wo die Sprache aufhört, wie der Dichter und Komponist E.T.A. Hoffmann sagt, zeigte die Nachwuchs-Schulband, in der seit einigen Wochen auch zwei Schüler, die aus Syrien zu uns gekommen sind, mitspielen. Mit den Liedern „Lieblingsmensch“ und „Bedingungslos“ überzeugten sie alle davon, dass man auch nach kurzer Übungszeit eine gelungene Darbietung präsentieren kann.
Hannah und Michelle aus der 5b und Tamira, 6a, heizten anschließend mit dem Titel „Lila Wolken“ die Stimmung im Foyer noch einmal richtig auf, bevor dann die Theater-AG von Petra Lorenz nach dem Stück „33×33“ ein weiteres Mal mit „Personality Changing“ auftrat. Mit Witz und Enthusiasmus gelang es ihnen, das Publikum zum Lachen zu bringen und manch einer hat sich in den dargestellten Computer-Junkies bestimmt selbst entdeckt.
Ein Highlight des Abends war der grandiose Auftritt der Anton Hansen-Schulband. Für ihre Songs „So cold“, „Take me away“, „Fine by me“ und „Zero“, teilweise schon Glanzpunkte beim Neujahrsempfang der Stadt Ottweiler, erhielten sie tosenden Applaus mit standing ovations.
Vanessa aus der Klasse 9c zeigte sich von der Veranstaltung begeistert: „Der Abend ist jedes Jahr schön. Es ist echt interessant, die Talente unserer Schule zu sehen und zu hören!“ Dass genau dies, nämlich auf der Bühne zu stehen und seinen persönlichen Vorbildern und Lieblingsstars nachzueifern, der Wunsch vieler Teenager ist, davon ist auch Dietmar Kempf überzeugt und sagt: „Dieser Wunsch kann durch eine solche Schulveranstaltung einfach in Erfüllung gehen.“