Der Startschuss für die Auseinandersetzung mit der Frage, wie es nach der Schule weitergeht, ist gefallen – neun Firmen, Betriebe bzw. Ämter informierten Schüler der Anton Hansen-Gemeinschaftsschule am Tag der Berufe, weitere vier am darauffolgenden Tag, der eigens für die Achtklässler zur Praktikumsorientierung gedacht war. Die 8. Klassen haben Praktikum und BoDo (berufsorientierter Donnerstag) noch vor sich, Bewerbungen stehen an. Die 9. Klassen verlassen zum Teil die Schule mit dem Hauptschulabschluss und stehen vor der Wahl, eine geeignete Ausbildung zu beginnen oder den Mittleren Bildungsabschluss zu erreichen. Die Idee, welches die richtige Entscheidung ist, ist teilweise nur im Ansatz vorhanden oder vielleicht auch einfach vor sich hergeschoben. Aus diesem Grund ist diese Veranstaltung von Bedeutung. Ina Schindler ist zusammen mit ihrem Kollegen Werner Ost für die Berufswahlorientierung an der Anton Hansen-Schule zuständig. Die beiden organisieren dort in Kooperation mit der Initiative ALWIS alle zwei Jahre den „Tag der Berufe“. Ina Schindler ist bewusst, dass viele Jugendliche noch unentschlossen sind und sagt: „Für mich ist dieser Tag vor allem deshalb so wichtig, weil die Schüler von künftigen Ausbildern, Chefs ganz klar darüber informiert werden, was von ihnen erwartet wird. Sowohl von den Schulabschlüssen her als auch persönlichen Kompetenzen und der jeweiligen Einsatzbereitschaft.“
Die verschiedenen Referenten kommen zum Teil mit Azubis, die von ihren eigenen Erfahrungen berichten – auch wie sie ihre ureigene Entscheidung getroffen haben. Die Schüler erfahren also aus erster Hand, welche Erwartungen ihre künftigen Arbeitgeber haben, welche Bewerbungsfristen gelten und wie die Ausbildung konkret aussieht. Ideal ist es natürlich, wenn schon an diesem Morgen Bewerbungsgespräche vereinbart werden.
So war Denise, 9a, zufrieden, dass sie an dem Tag gleich Nägel mit Köpfen machen konnte. Sie möchte nach ihrem Schulabschluss im Einzelhandel tätig sein und hat daher der Vertreterin von „Penny“ ihre Bewerbung in die Hand gedrückt. Sie freut sich, dass sie kurze Zeit später einen Termin zu einem Vorstellungsgespräch bekommen hat.
Carol, 9b, hat der Vortrag der Firma Eberspächer am besten gefallen. Hier hatte er im vergangenen Schuljahr schon sein zweiwöchiges Betriebspraktikum gemacht und nun ist für ihn klar, dass der technische Bereich zu ihm am besten passt, „weil er Hand- und Kopfarbeit gut kombinieren kann,“ wie er sich ausdrückt.
Cheyenne, 9a, hat sich über Berufsfelder in der Marienhausklinik informiert. Sie gerne später als Pflegefachfrau arbeiten und fühlt sich nun darin bestätigt. Ähnlich geht es Lena, 9b. Sie hörte sich unter anderem die Informationen zu dem breitgefächerten Angebot an Möglichkeiten an, was man in den Victor’s Residenz-Hotels beruflich machen kann. „Ich stelle mir die Arbeit in einem Sterne-Hotel ziemlich toll und spannend vor,“ meinte sie nach dem Tag und kann sich eine Zukunft als Hotel- oder Restaurantfachfrau gut vorstellen.
Mit dem „Tag der Berufe“ bietet die Anton Hansen-Schule im Übergang zwischen Schule und Beruf ihren Schülern eine hilfreiche Orientierung für eine umfassende Auseinandersetzung mit der Thematik der Berufswahl.