Haben Sie etwas zu verzollen?

Diese Frage wird momentan kaum noch gestellt, da der Warenverkehr innerhalb der Europäischen Union seit 1993 ja frei ist. Trotzdem war das Interesse der Schülerinnen und Schüler  aus den Klassen 9 und 10 sehr groß, Informationen zum Berufsbereich „Zoll“ zu bekommen.

Hierfür war Nadine Schmolze aus Saarbrücken an der Anton Hansen-Gemeinschaftsschule um über die schulischen Voraussetzungen und den äußerst vielfältigen Arbeitseinsatz der Zollbeamten aufzuklären.

Die künftigen Bundesbeamten brauchen für den mittleren Dienst einen Mittleren Bildungsabschluss oder ein einen Hauptschulabschluss mit einer anerkannten Berufsausbildung und mindestens das Sportabzeichen in Bronze.  Für den gehobenen Dienst benötigt man die Fachhochschulreife oder das Abitur.

Neben den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten, z. B. direkt am Flughafen, im Bereich Warenverkehr, Zollfahndung oder bei den Spezialeinheiten, hat man auch die Wahl in einem anderen Bundesland zu arbeiten und man hat sogar die Möglichkeit zeitlich flexibel zu arbeiten.

Der Zoll ist auch Einnahme- und Wirtschaftsverwaltung des Bundes, erhebt Steuern, führt Betriebsprüfungen durch und ahndet Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Auch all diejenigen, die nicht in den Vollzugsdienst (Dienst an der Waffe, Schichtdienst…) möchten, haben dort also viele Einsatzmöglichkeiten. Nils ist ganz begeistert von diesen tollen Möglichkeiten: „Ich könnte bundesweit eingesetzt werden und hab sogar die Wahl zwischen ganz unterschiedlichen Bereichen!“

Zum besseren Einblick in die Arbeit eines Zollbeamten zeigte Nadine Schmolze noch verschiedene „Produkte“, die bei Kontrollen beschlagnahmt wurden. Diese „Fälschungen“ werden natürlich ganz genau unter die Lupe genommen. „Ich fand es total interessant, was zum Beispiel an einem Flughafen so alles beschlagnahmt wird“, meinte Lilli hierzu. Grundsätzlich hatten alle Schüler das Gefühl, ausführlich und anschaulich über dieses doch gar nicht so vertraute Berufsbild informiert worden zu sein.