„Demokratiebildungstour“ macht Station in Ottweiler

Anton-Hansen-Schule erste teilnehmende Gemeinschaftsschule des Saarlandes

Im Rahmen der Demokratiebildungstour 2023 des Landes-Demokratiezentrums Saarland (LDZ) fand am Donnerstag, dem 23.03.2023, eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Für Demokratie und Toleranz“ an der Anton-Hansen-Schule in Ottweiler statt. Nachdem die Tour in den vorherigen beiden Jahren bereits an Gymnasien und berufsbildenden Schulen gastierte, fand die Veranstaltung in Ottweiler erstmals an einer Gemeinschaftsschule statt.

Entsprechend aufgeregt waren zu Beginn alle Beteiligten. Sowohl die 10. Klässler*innen als auch die 9. Klässler*innen, welche den mittleren Bildungsabschluss anstreben, waren zur Diskussion eingeladen.

Moderatorin Walaa Mohamed, Veranstaltungsleiterin beim Referat C3 des MASFG, begrüßte die Teilnehmenden zu Beginn und übergab dann das Wort an die drei Referent*innen der Podiumsdiskussion: Sophia Volz (Adolf-Bender-Zentrum), Behnaz Bleimehl (Antidiskriminierungszentrum Saar) sowie Michael Preßler (Opferberatungsstelle „Bounce Back“) unterhielten sich dabei grundsätzlich über die Themen „Vielfalt und Chancengleichheit“, „Alltagsdiskriminierung“ und „Hate-Speech im Netz“. Die anwesenden Schüler*innen notierten sich zur gleichen Zeit zu den genannten Themenschwerpunkten Stichpunkte zu selbst Erlebtem, offenen Fragen und Beispielen. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion durften die Jugendlichen dann ihre Gedanken, Ideen und Fragen auf die drei thematisch unterteilten Stellwände pinnen. Der „Wow-Effekt“ kam genau in diesem Moment, als den Schüler*innen bewusst wurde, dass nahezu alle Jugendlichen mit genau diesen Inhalten bereits mehrfach in ihrem Leben konfrontiert wurden. So kam man dann miteinander und untereinander ins Gespräch, fand die Möglichkeit sich zu öffnen und mitzuteilen.

„Es war klasse, dass wir unsere Gedanken zu den Themen aufschreiben durften. Eine Karteikarte von mir wurde ausgesucht und vor allen besprochen – da war ich schon ein bisschen stolz!“, erzählt Sara aus der 9. Klasse. Ihre Klassenkameradin Carolina ergänzt: „Es war für mich wichtig, dass Themen wie Diskriminierung und Rassismus angesprochen worden sind – darunter leiden täglich viele Menschen, besonders auch Kinder und Jugendliche!“.

Auch Emma Barnes, Klassenlehrerin der 10. Klasse stelle fest: „Das gewählte Format war genau richtig für unsere Schüler*innen. Auch die Zurückhaltenden hatten die Möglichkeit ihre Erfahrungen und Ideen zu notieren. Die Qualität und Quantität der gepinnten Karteikarten spricht hier absolut für sich!“

So waren sich letztlich Veranstalter*innen, Schüler*innen und Lehrer*innen einig, dass die „Demokratiebildungstour“ im Bemühen die Jugendlichen in einer demokratischen und menschenrechtsachtenden Weltanschauung weiterhin zu bilden und fördern, ein voller Erfolg war.