Berufswahl mit Herz, Hand und Verstand an der Anton Hansen-Schule

„Für Schüler, die noch keinen festen Plan für ihre Zukunft haben, ist die Berufswahlorientierung (BO) an unserer Schule super,“ erklärt Tobias, Schüler der Klasse 10 an der Anton Hansen-Gemeinschaftsschule seine Motivation, beim sogenannten Audit zur Rezertifizierung für das BerufswahlSIEGEL mitzumachen. Zusammen mit seiner Mitschülerin Valeria präsentierte er die Schülerfirma „get nice“. Das Audit, ein Meeting, bei dem überprüft wird, ob die Schule noch immer die erforderlichen Kriterien erfüllt um sich SIEGEL-Schule zu nennen, fand pandemiebedingt in diesem Jahr erstmals digital statt. Eine neue Herausforderung, die die Schule jedoch perfekt gemeistert hat, denn sie darf dieses wichtige Zertifikat behalten.

sdr

Nicht nur Schüler nahmen an der Gesprächsrunde teil, auch die Schulleitung, Eltern und Vertreter kooperierender Firmen und der Arbeitsagentur. In Testläufen wurde das Audit vorbereitet, sodass am entscheidenden Tag alles reibungslos verlaufen konnte, angefangen vom virtuellen Rundgang durch die Arbeitslehre-Räume über Informationsaustausch bis hin zu Präsentationen wichtiger BO-Bausteine, darunter Werkstatttage, Potenzialanalyse und der Tag der Berufe, an dem Firmen an die Schule kommen, um sich den Schülern vorzustellen und Infos aus erster Hand über Ausbildung, Anforderungen und Ähnliches zu geben.

Mit dem Motto „Fit für die Zukunft“ legt die Schule ihren pädagogischen Schwerpunkt auf den Bereich Gesundheit, was ein frühzeitiges Entdecken eigener Fähigkeiten und deren Förderung miteinschließt und den Schülern somit Sicherheit gibt, den Beruf zu finden, zu dem sie sich berufen fühlen. Berufswahlorientierung begreift die Ottweiler Gemeinschaftsschule somit als Aufgabe der ganzen Schule. „Besonders in der Bewerbungszeit war die Unterstützung durch die BO sehr wichtig und hilfreich,“ sagt Tobias, der sich gerade auf seinen Mittleren Bildungsabschluss vorbereitet.

„Auch wenn diese Zeiten besondere Herausforderungen bedeuten, ist es doch erstaunlich und klasse, wie sich alle Kooperationspartner der Situation anpassen und neue Konzepte verwirklichen,“ freut sich die Lehrerin Lisa Schuler, die sich zusammen mit Werner Ost an der Gemeinschaftsschule um die BO kümmert. Ihr Kollege ergänzt: „Gerade in der Coronazeit wurde deutlich, wie wichtig Unterstützung und Orientierungshilfe für die jungen Leute ist, da einige unserer üblichen Angebote ausfallen mussten, wie zum Beispiel die dreiwöchigen Praktika und der BoDo (berufsorientierter Donnerstag).“

„Die Auszeichnung mit dem Berufswahlsiegel bedeutet für uns Verantwortung und Antrieb zugleich. Uns ist bewusst, dass die BO ein Gebiet ist, das sich stetig verändert und weiterentwickelt,“ blickt Lisa Schuler motiviert in die Zukunft und ergänzt: „Wir wollen das zuständige Lehrerteam vergrößern, weitere Kooperationspartner finden und den Bereich Digitalisierung erweitern.“ Das SIEGEL bleibt allen ausgezeichneten Schulen nun drei Jahre erhalten, dann müssen sie sich neu beweisen.