Verantwortungsbewusstsein für die eigene Sicherheit, aber auch für die anderer – darum lassen sich Lehrkräfte, Schüler und weiteres Personal an der Anton Hansen-Gemeinschaftsschule jede Woche zwei Mal auf eine akute Infektion mit dem Coronavirus testen.
Seit dem 05. März kommt hierfür Martina Hoffmann-Kümmel an die Schule. Sie ist Allgemeinmedizinerin in Ottweiler und hat sich bereiterklärt, an mehreren Schulen zur Eindämmung der Coronapandemie Schnelltests durchzuführen. Verstärkung bekommt sie von einem zweiköpfigen Team, bestehend aus ihrer Tochter Julia Kümmel, Medizinstudentin im zweiten Semester, und ihrem Famulanten Peter Seiler.
„Testen und Impfen halte ich für immens wichtig, wenn wir beim Bekämpfen der Pandemie vorankommen wollen. Ich bin froh, meinen Beitrag zur Erhöhung der Kapazitäten leisten zu können, denn in den Schulen erreichen wir besonders viele Menschen,“ erklärt sie. Sie glaubt, dass die Situation an den Schulen nach der Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts für wechselnde Gruppen durch das Testen entschärft werden kann. „Die Entstehung weiterer Hotspots kann so verhindert werden, da die Verfolgung sofort beginnen kann,“ erklärt die Ärztin.
Um Zeit zu haben, die Schnelltests durchzuführen, muss Martina Hoffmann-Kümmel ihren Tagesablauf umstrukturieren. Ihre eigenen Patienten, die sie in ihrer Praxis betreut, sind dadurch aber nicht beeinträchtigt. „Wegen der Maskenpflicht gibt es in diesem Winter kaum Grippepatienten,“ erklärt sie.
Kollegium und Schüler nehmen das Testangebot dankbar an: „Ich bin Teil einer Gemeinschaft und möchte andere und mich schützen,“ erklärt Lehrer Dietmar Kempf seine Motivation, sich regelmäßig testen zu lassen. Sein Kollege Marco Kolling betont die Verantwortung, die er im Schulbetrieb und auch im persönlichen Umfeld hat. „Die Sicherheit meiner Familie ist mir wichtig,“ sagt er.
Das sehen die Schüler ähnlich. Für Lars aus der 8a ist das der wichtigste Grund, sich testen zu lassen. Mitschüler Colin hat zwar keine große Angst, sich mit dem Virus zu infizieren, möchte aber seine Familie und sich schützen. Viele brachten daher auch schon am ersten Testtag die erforderliche Einverständniserklärung ihrer Eltern mit und ließen sich tapfer auf den Test ein. Denn fast alle Jugendliche haben im Homeschooling die Erfahrung gemacht, dass es eigentlich doch am schönsten ist jeden Tag zur Schule gehen zu können.