Wenn du die Welt verändern willst, musst du bei dir selbst anfangen. – Creative change an der Anton Hansen-Schule

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„Steht zu euch selbst und ärgert andere nicht!“ – Diese Message bekamen Acht- und Neuntklässler der Anton Hansen-Gemeinschaftsschule im Rahmen eines einzigartigen Projektes mit auf den Weg. „Creative change“ lautet sein vielversprechender Name und Kreativität brauchten die Schüler auch in den theaterpädagogischen Workshops zu Themen wie Konfliktlösung, Hate Speech oder Cybermobbing.

Für die Ottweiler Gemeinschaftsschule war die Teilnahme an diesem einwöchigen Projekt kostenlos, denn die „Partnerschaft für Demokratie“ in Neunkirchen als Teil des Bundesprogrammes „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt gemeinnützige Organisationen, Vereine und eben auch Schulen, die sich aktiv für eine gelebte und lebendige Demokratie einsetzen wollen.

Zusammen mit Tamara Amin und Nora Krings drehten die Schüler zum Beispiel Videoclips mit Tipps gegen Mobbing und erstellten Plakate zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit den sogenannten social media. Die beiden waren zufrieden mit der Bereitschaft der Schüler, sich auf das Thema einzulassen. „Viele haben auch während der Pausen das Gespräch mit uns gesucht,“ erzählt Tamara Amin. Nora Krings fand beeindruckend, wie empathisch und aufmerksam sich die Schüler in den Rollenspielen zeigten.

Simon, 8a, war selbst erstaunt, wie ruhig es in seiner Klasse war. „Mir gefielen die Themen, über die wir sprachen,“ meint er im Anschluss. Emma, auch 8a, schließt sich an: „Die Themen waren aktuell und gut ausgewählt,“ sagt sie, „Wir haben gelernt, wie wir uns in manchen Situationen verhalten sollten.“ Alina ergänzt: „Wir wissen jetzt, was wir verbessern sollten, damit es nicht zu Streit kommt.“

In Rollenspielen konnten die jungen Leute Möglichkeiten ausprobieren, wie man Probleme lösen kann, die ein gewaltloses und respektvolles Miteinander erschweren. Wie gehe ich mit Suchtgefährdeten um? Bin ich selbst vielleicht gefährdet? Das waren weitere Fragen, mit denen sie sich konfrontiert sahen.

Lena-Marie und Gianna fassen ihre Erfahrungen so zusammen: „Wir konnten vieles mitnehmen und weitergeben. Es war ein perfektes Thema zur perfekten Zeit und immer wieder gerne würden wir es wiederholen, weil es immer wieder Jugendliche gibt, die andere mobben. Leider ist unsere Welt so geworden. Das Projekt hat uns gezeigt, dass Mobbing an die Psyche geht und Menschen verletzt.“

Die Idee, das Projekt an der Schule durchzuführen, hatte Annabell Zimmer, Klassenlehrerin der 8b, weil „es sich um ein Projekt handelt, bei dem die Schüler nicht mit Informationen und Theorie beliefert werden, sondern selbst aktiv sein müssen.“ Sie war in ein paar Stunden mit dabei und fand das „Sozialkompetenztraining“, wie sie es nennt, gelungen: „Den Schülern wurde ein Perspektivwechsel möglich in selbst schon erlebten Situationen. So konnten sie ihr eigenes Verhalten reflektieren und durch Handeln in Rollenspielen verändern.“