Ottweiler Gemeinschaftsschüler treffen Autoren bei der Jugendbuchmesse

Fünfzig Schülerinnen und Schüler der Anton Hansen-Gemeinschaftsschule machten sich am vergangenen Donnerstag mit ihren Lehrern auf den Weg von Ottweiler nach Saarbrücken zur Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse. Deutschlehrerin Annabell Zimmer organisiert regelmäßig jedes Jahr für interessierte Leseratten eine Fahrt dorthin. „Ich bin der festen Überzeugung, dass dies eine fantastische Gelegenheit ist, ein Buch nicht nur als ein fertiggestelltes Produkt zu sehen, das irgendwie von irgendjemand „gemacht“ wurde, sondern die Autoren kennen zu lernen, Illustratoren zu treffen, ihnen bei der Arbeit zuschauen zu können, ein Buch als etwas mit Liebe und Hingabe von durch und durch echten Menschen kreativ Gestaltetes  zu erleben,“ erläutert sie ihre Motivation.

Auf dem Programm stand unter anderem der Besuch zweier Lesungen: „Der Tag, an dem ich cool wurde“ und „Toni. Und alles nur wegen Renato Flash“, wonach die Jugendlichen auch Fragen an die Autoren stellen durften, was Sara, Klasse 6b, besonders gut fand. So erfuhren sie zum Beispiel, dass Juma Kliebenstein nachts die meisten Ideen zum Schreiben hat und dass sie vorher von Beruf Lehrerin war. Während Philip Waechters Vortrag hatten die jungen Zuhörer sogar die Möglichkeit, ihre Ideen zu äußern, wie die Handlung weitergehen könnte. Der Zeichner seines Comic-Romans brachte diese Ideen dann auf einer Flip-chart zu Papier.

Dana, 6b, freute sich, bei der Buchmesse dabei gewesen zu sein: „Mir hat es gefallen, dass wir in vielen Büchern stöbern konnten und ich fand es interessant, den Zeichner Timo Grubig einmal persönlich kennenzulernen und ihm beim Zeichnen über die Schulter gucken zu können.“ Sein Buch „Der geheime Kontinent“ kannten sie und ihre Klassenkameraden nämlich aus dem Unterricht.

Auch Laura, 5b, war froh, dass sie dabei war: „Ich hab viele spannende Bücher entdeckt und fand es toll, dass wir Autoren persönlich kennengelernt haben“, sagt sie im Anschluss.

Annabell Zimmer äußert sich zufrieden, als alle wieder zurück in der Schule sind: „Am Ende der Fahrt kamen die Schüler für die letzten zehn Minuten noch in den Unterricht. Sie waren so voller Eindrücke, dass sie unbedingt mit glänzenden Augen erzählen und ihre Beutestücke wie Bücher, Stifte und anderes auspacken und zeigen mussten. Achmed, 5a, und Allah, 6b, waren besonders begeistert von einer Ausgabe, die Märchen auf Arabisch und Deutsch vorstellt, fasziniert waren sie von der Autorin, deren Lesung sie besucht hatten, und von ihrer Biografie. Sie waren beeindruckt davon, den Menschen, der diese Geschichte erschaffen hat, persönlich getroffen zu haben.“